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Dienstag, 7. Mai 2024
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen

 
JENNY ERPENBECK: GEHEN, GING, GEGANGEN
Lesung und Gespräch

Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Wie geht man um mit dem Verlust derer, die man geliebt hat? Wer trägt das Erbe weiter? Eine zufällige Begegnung mit Asylsuchenden bringt den emeritierten Professor Richard auf die Idee, nach Antworten auf seine Fragen dort zu suchen, wo sonst niemand sie sucht: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind. Und plötzlich schaut diese Welt ihn an, den Bewohner des alten Europa, und weiß womöglich besser als er selbst, wer er eigentlich ist.

Mit Gehen, ging, gegangen (Knaus, 2015) ist Jenny Erpenbeck ein kluger und sorgfältig recherchierter Roman über das Fremdsein gelungen, ein Buch »von bezwingender Aktualität – und zugleich eines, das diese Brisanz literarisch weder gesucht noch einkalkuliert hat, weil ihm jeglicher Zynismus fremd ist« (FAZ). Über das »Buch zur Stunde« kommt die Autorin ins Gespräch mit dem Journalisten Thomas Steiner und Clemens Hauser, Sozialarbeiter im Caritasverband Emmendingen.

Jenny Erpenbeck, geboren 1967 in Berlin, debütierte 1999 mit der Novelle Geschichte vom alten Kind, auf die Romane, Erzählungen und Theaterstücke folgten. Ihr Roman Aller Tage Abend wurde vielfach ausgezeichnet; Gehen, ging, gegangen war für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg, Theater im Marienbad, Buchhandlung Schwarz


Fr 15.04., 20 Uhr | Theater im Marienbad, Marienstraße 4 | Eintritt: 10/6 Euro, Vorverkauf: Theater im Marienbad, 0761. 3 14 70
 
 

 
LANGER ABEND DER FREIBURGER LITERATUR
Ein Abend am Puls der Freiburger Literatur: Über zwölf Autorinnen und Autoren verwandeln den Alten Wiehrebahnhof in einen Schauraum des literarischen Schaffens in der Region. Kinosaal und Galerie laden ein, bekannte Stimmen neu und neue Stimmen erstmals zu entdecken. Von Lyrik bis Krimi, von Prosa bis Übersetzung verschafft das Lesefest einen vielfältigen Überblick. Den Auftakt machen die jüngsten Schreibenden. In unserem Jugend-Schreibprojekt entstehen seit letztem Sommer Texte zu einem Haus aus Fantasie und Erinnerung: Wer da im Keller lauert? Was man sich auf den Stiegen, in der Küche erzählt? Und wie die Geräusche von draußen im Dachstuhl klingen? Kommen Sie mit!

Mit: Maya Durstewitz, Dana Fabini, Birgit Heiderich, Cornelia Holfeldervon der Tann, Heide Jahnke, Antigone Kiefner, Ulrich Land, Jonathan Löffelbein, Tobias Scheffel, Dirk Schindelbeck, Beate Thill, Kai Weyand und dem Jugend-Schreibprojekt Das Haus.

Moderation: Werner Baur, Eberhard Bittcher, Manuela Fuelle und Nathalie Knors

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg und Förderkreis Literaturhaus Freiburg
Das Haus ist ein Projekt im Rahmen des Programms Jugend-Kultur-Werkstatt: Wir machen Kultur, wie sie uns gefällt! der Baden-Württemberg Stiftung.

Do 07.04., ab 19 Uhr | Kinosaal und Galerie im Alten Wiehrebahnhof | Eintritt: 8/6 Euro
 
 

 
PETER STAMM: WEIT ÜBER DAS LAND
Lesung und Gespräch

Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wieder- kommt, schließlich, ob er noch lebt. Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. Sein neuer Roman Weit über das Land (S. Fischer, 2016) stellt mit großer poetischer Dringlichkeit die alltäglichste aller Fragen: die nach dem eigenen Leben.
Mit dem Schweizer Publikumsliebling ins Gespräch kommt seine Freiburger Schriftstellerkollegin Annette Pehnt.

Peter Stamm, geboren 1963, ist für seine Werke vielfach ausgezeichnet worden. Seit seinem Romandebüt Agnes (Arche, 1998) sind vier weitere Romane, fünf Erzählsammlungen, Theaterstücke und Hörspiele erschienen.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg und Theater Freiburg mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

Mo 04.04., 20 Uhr | Theater Freiburg, Winterer Foyer | Eintritt: 10/8 Euro, Vorverkauf: Theater Freiburg: 0761-201 2853
 
 

 
BARBARA KÖHLER: ISTANBUL, ZUSEHENDS
Lesung und Gespräch mit der Peter-Huchel-Preisträgerin

Blicke auf das Fremde, alltägliche Szenen einer Stadt, festgehalten mit einer »besseren Knipse, wie sie in jede Tasche passt« und mit der Sprache der Lyrikerin. Anfang des Jahres 2014 hielt sich die Autorin Barbara Köhler fünf Wochen in Istanbul auf. Inspiriert von ihren Erlebnissen am Bosporus entstand eine poetische Montage aus Lyrik und Fotografie: Für Istanbul, zusehends (Lilienfeld, 2015) erhält Barbara Köhler den diesjährigen Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik.

»Mit dem doppelten Blick der Fotografin und Dichterin formuliert Barbara Köhler eine Liebeserklärung an eine Stadt, die ihr immer zugleich fremd und vertraut bleibt. Ein raffiniertes Netz von Sprachbildern und Bildsprache knüpft einen fliegenden lyrischen Teppich, der ganz selbstverständlich im Alltag auch die Wucht des Politischen einfängt.« –so die Begründung der Jury.

Namensgeber des Peter-Huchel-Preises ist der gleichnamige Dichter und Redakteur der Zeitschrift Sinn und Form, der seinen Lebensabend bis zu seinem Tod 1981 in Staufen im Breisgau verbrachte. Eben dort wird Barbara Köhler am Vormittag des 3. April, dem Geburtstag Huchels, der Preis überreicht. Am Abend ist die Autorin zu Gast im Literaturbüro Freiburg; die Moderation übernimmt Prof. Dr. Manfred Koch, Jury-Mitglied des Peter-Huchel-Preises 2016.

Barbara Köhler, geboren 1959, arbeitete zunächst als Altenpflegerin und am Theater in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz. Anschließend studierte sie am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Nach der Wiedervereinigung war sie für verschiedene Zeitungen tätig. Barbara Köhler lebt heute als Autorin in Duisburg.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg in Kooperation mit dem Südwestrundfunk

So 03.04., 20 Uhr | Alter Wiehrebahnhof, Galerie | Eintritt: 8/6 Euro
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Karlsruhe: Orlandos Fächer - Roman einer Stadt
Lesung mit Martina Bilke im Stadtmuseum

Orlando ist ein Schelm und Abenteurer. Sein Leben beginnt im Hardtwald und führt durch die dreihundertjährige Stadtgeschichte Karlsruhes. Er baut am Schloss als einfacher Arbeiter mit, erlebt die Feiern zur Badischen Verfassung von 1818, trauert während der beiden Weltkriege und wandert schließlich durch die Baustellen der Kombilösung.

Martina Bilke liest aus ihrem Buch "Orlandos Fächer. Roman einer Stadt" am Donnerstag, 7. April, um 18 Uhr im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais (1. OG). Musikalisch begleitet wird die Lesung von Sandro Eramo (Flöte und Gitarre). Der Eintritt zu der Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbibliothek Karlsruhe ist frei. Bilkes Roman ist am 31. März erschienen. Die Autorin wohnt und schreibt in Karlsruhe.
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GARTH RISK HALLBERG: CITY ON FIRE
Lesung und Gespräch


New York City am Neujahrsabend 1977. Ein Schneesturm zieht über die Stadt, Feuer- werk erleuchtet den Himmel und im Central Park fallen Schüsse. Die Ereignisse der Nacht bringen eine Gruppe unvergesslicher Figuren zusammen: die Millionenerben William und Regan, den Bohème Mercer, der am großen amerikanischen Roman schreibt, die jungen Vorstadt-Rocker Sam und Charlie, den besessenen Reporter Richard und den Cop Larry. Sie alle lieben und leben in dieser Metropole, die bankrott und gefährlich ist und zugleich vor Energie platzt. Als dann Mitte Juli 1977 die Lichter ausgehen, stürzen Hallbergs New York und seine schrägen Helden in den Ausnahmezustand.

Punk, New Wave, Glamour: Über sein 900 Seiten starkes Romandebüt City on Fire (S. Fischer, 2016), ins Deutsche übertragen von Tobias Schnettler, kommt der Autor ins Gespräch mit dem Amerikanisten Jan Wilm (Goethe-Universität Frankfurt).

Garth Risk Hallberg lebt mit seiner Familie in Brooklyn. Er zählt zu den Best New American Voices, seine Erzählungen und Essays sind in zahlreichen Magazinen und Zeitungen erschienen. City on Fire ist Hallbergs erster Roman und wird in 18 Ländern erscheinen.

Veranstalter: Literaturbüro Freiburg, Carl-Schurz-Haus, Englisches Seminar der Universität Freiburg


Di 15.03., 20 Uhr | Peterhofkeller der Universität Freiburg, Niemensstraße 10 | Eintritt: 7/5 Euro
 
 

 
Karlsruhe: Über das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA
Lesung und Diskussion mit dem Journalisten Christoph von Marschall

"Was ist mit den Amis los? Über unser zwiespältiges Verhältnis zu den USA" - dieser Frage widmet sich der Journalist Christoph von Marschall in seinem aktuellen Buch. Aus diesem liest er am Donnerstag, 17. März, ab 19.30 Uhr in der Amerikanischen Bibliothek (Kanalweg 2). Die Veranstaltung ist in deutscher Sprache, der Eintritt frei.

Von Marschall berichtete acht Jahre lang als einziger deutscher Zeitungskorrespondent im White House Press Corps für den Tagesspiegel aus den USA. Er spricht über das US-Wahljahr, bei dem die halbe Welt mitfiebert. Außerdem erklärt er die unterschiedlichen politischen Kulturen - so sind die Ansichten von Deutschen und US-Amerikanern zu Themen wie Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit, Klimaschutz, Gesundheitsreformen, Abhörskandale, Rassismus und Polizeigewalt sehr unterschiedlich. Dabei entlarvt er typische Ressentiments auf beiden Seiten und wirft einen Blick in die Zukunft beider Länder.
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LESUNG: „Späte Kinder“
Vom Aufwachsen mit älteren Eltern - Buchvorstellung
Literatur in der Kooperatur am Münsterplatz

Freiburg. Immer mehr Kinder leben heute mit älteren Eltern, Paare schieben das Kinderkriegen immer weiter hinaus. Was sie häufig nicht bedenken: die späte Geburt prägt das ganze Leben ihrer Sprösslinge. Wie dies geschieht und welche Lebensmuster dann vorherrschend sind, das hat der Journalist Eric Breitinger untersucht. Sein Buch „Späte Kinder – Vom Aufwachsen mit älteren Eltern“ schildert das Erleben von Kindern, die von älteren Eltern als spätes Wunschkind, als „Unfall“ oder Nachzügler geboren wurden. Es geht auch um fehlende Großeltern und um die Einsamkeit von späten Einzelkindern.

Der c-punkt Freiburg lädt in seiner Reihe „Literatur in der Kooperatur“ zusammen mit der Bildungseinrichtung "Ehe- und Familie" in Freiburg ein, zur Vorstellung des im November 2015 erschienen Buches mit Lesung und Autorengespräch, am Mittwoch, 9. März 2016 um 19.30 Uhr in die Kooperatur, Münsterplatz 36 a. Der Eintritt beträgt 3 Euro

Das Zusammenleben mit alten Eltern war auch sein Schicksal, und obwohl der Autor viel aus eigenem Erleben beisteuern kann, hat er zudem Experten befragt, Studien durchforstet, Statistiken verglichen, und er lässt mehr als 25 Betroffene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Geschichten erzählen. Es geht um Nachzügler, Zweitehenkinder, Spätkommer und »Unfallkinder«. Breitinger sieht durchaus auch die Vorzüge des Spätgeborenseins. Die Eltern sind in der Regel psychisch stabiler, gelassener, finanziell besser abgesichert, aber die Kinder müssen nicht selten als Sinnstifter herhalten, sind stark auf Erwachsene und weniger auf Gleichaltrige bezogen, fallen durch altkluge Bemerkungen und frühreifes Gehabe auf. Zu den schwierigen Begleiterscheinungen gehört auch die gesellschaftliche Stigmatisierung (z. B. wenn die Mutter für die Großmutter gehalten wird), das Aufwachsen als Einzelkind und oft auch ohne Großeltern.

Der Autor der bereits mit seinem Buch »Vertraute Fremdheit« über adoptierte Kinder viel Aufmerksamkeit fand, betrachtet auch die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die für die geschilderte Entwicklung verantwortlich sind. Eine moderne Familienpolitik bzw. der Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur – beides hat zum Beispiel in Dänemark im Hinblick auf die Geburtenrate positive Effekte gehabt – stecken in Deutschland noch in den Kinderschuhen.
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